Weiher NO Michelfeld (KT1) Biotop-Nr.: 2682 4127 7321

Der „Weiher nordöstlich von Michelfeld“ hat eine Fläche von 2367 m². Fast mittig befindet sich eine kleine Insel, die von Weidengebüschen, Gräsern und Blutweiderich bewachsen ist. Der Weiher wird vom Wald eingekreist, und wird trotzdem von der Sonne gut beschienen. Seine Ufer sind abwechslungsreich mit Binsen, Rohrkolben-Röhricht und Binsenhorsten bewachsen, die zum Teil Verlandungszonen bilden. In der Südostecke des Weihers, im Röhricht, hat ein Seerosenpflänzchen, mit bisher nur einer Blüte, einen Platz gefunden. In der Flachzone, am Nordufer, liegt parallel zur Uferlinie ein durch Sturm umgefallener Baum, der nur im Herbst und Frühjahr zu sehen ist. In der Wachstumszeit wird der Baumstam von den vorhandenen Gräsern und dem Gewöhnlichen Pfeilkraut (s. Bild) überwuchert. Am Totholz und im Schlamm suchen Spechte und andere Tierarten häufig nach Nahrung.(s. Bilder).
Der Weiher bietet zu fast allen Jahreszeiten Überraschungen. Hier konnte ich Anfang September 2022 sogar einen Rohrschwirl auf dem Durchzug erfassen, der auf dem Weg in sein Winterquartier war, das Dieses zwischen dem Südrand der Sahara und dem Nordrand des Regenwaldes in Afrika liegt.

Ein Blick aus der Nordwestecke des Weihers, rechts im Bild die Insel und links ein Binsenhorst, der von Libellen als Ansitz bei der Jagd dient. (Bild: TrkaP)

Durch ein Fenster in einem Binsenhorst erblickt man die Seerose, mit nur einer Blüte (Bild: TrkaP)

Das Gewöhnliche Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia), ein interessantes Gewächs, ist eine Pflanze die sowohl im Wasser als auch im Schlamm gut zurecht kommt, wie hier im Flachwasserbereich am Nordufer des Weihers.

3 weitere Überraschung die ich an diesem Weiher beobachten konnte

Den Winter 2020/2021 hat diese Nutria auf der Insel im Weiher verbracht. (Bild: TrkaP)
Die Nutria ist gut an deutlich aus dem Fell hervortretenden Ohren und weiß leuchtenden und langen Barthaaren, sowie durch ihrem dünnen, schwarzen und runden Schwanz gut von Biber und Bisam zu unterscheiden.

Hier noch einmal die Nutria, im März 2021 am Nordufer des Weihers, (Bild: TrkaP)

Der Waldwasserläufer, ein sehr seltener Gast, am flachen Nordufer bei der Nahrungssuche am 31.03.2020, auf seinem Weg in die nördlichen Brutgebiete in den Nadelwaldzonen von Skandinvien und Ostdeutschland bis nach Ostsiberien.
(Bild: TrkaP)


Zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle, eine kleine Sensation:

Eines der seltesten Brutvögeln in Baden-Württemberg ist der Nachtreiher, der am am 09.05.2022 nur für ein paar Stunden zu Besuch am Weiher war. (Bild: TrkaP)


Fragen zum Beitrag können Sie gerne an: peter.trka@gmail.com senden.

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