8. November 2025 – Arbeitseinsatz auf dem NABU-Grundstück in Untermünkheim-Haagen

Am zweiten Samstagnachmittag im November trafen sich fünf NABU-Mitglieder der Haller Gruppe um die jährliche Pflege auf dem NABU-eigenen Grundstück am Kocherknie in Untermünkheim-Haagen durchzuführen. Es sind die regelmäßig anfallenden Pflegearbeiten, die zu erledigen sind. Dies umfasst das Putzen der Nistkästen, die Überprüfung der Biberschutzdrähte an den alten Bäumen und die Kontrolle der Anbindung und der Drahthosen bei den in den letzten Jahren gepflanzten Bäumen.
Im Anschluss wurden 7 neue Bäume und Sträucher gepflanzt. Entlang des Kocherufers befindet sich ein breiter Brennnesselgürtel, in dem alte Weiden und Erlen wachsen. Einige der alten Weiden sind in den letzten Jahren aufgrund ihres Alters abgestorben und es wurde bereits vor einigen Jahren begonnen, neue Bäume zu pflanzen. Bei der jetzigen Neupflanzung handelt es sich um Sal-, Purpur- und Ohrenweiden. Die Pflanzen wurden von einem NABU-Mitglied selbst per Steckling vermehrt. Die Mutterpflanzen wachsen alle in der näheren Umgebung. Die unterschiedlichen Weidenarten bereichern den vorhandenen Gehölzbestand, besonders wegen ihrer Blüte im zeitigen Frühjahr. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, Käfer, Schmetterlinge und sonstige Insekten, die früh im Jahr unterwegs sind.

Damit die Bäume und Sträucher eine Chance in den ersten Jahren gegen die flächig vorkommenden Brennnesseln haben, mussten um die Pflanzfläche herum großzügig die Brennnesselwurzeln entfernt werden. Dies war eine anstrengende Arbeit, die aber durch die Sichtung eines Eisvogels über dem Kocher, der sich durch seinen Ruf bemerkbar machte, belohnt wurde. Zum Abschluss der Pflegearbeiten gab es noch eine Stärkung mit Kaffee, Tee und selbstgebackenem Nusszopf.
In den vergangenen Jahren wurden auf dem NABU-Grundstück entlang des Kocherufers eine Vielzahl an heimischen Gehölzen gepflanzt: Eschen, Erlen, Silberpappeln, Bruchweiden, Silberweiden und alle drei in der Region vorkommenden Ulmenarten (Berg-, Flatter- und Feldulme). Vor vielen Jahren sind viele Ulmen durch den Ulmensplintkäfer, der einen für Ulmen tödlichen Pilz verbreitet, abgestorben. Feldulmen sind am anfälligsten für die Krankheit, es gibt kaum noch ältere Feldulmen in unserer Gegend. Bergulmen sind widerstandsfähiger gegenüber dem Pilz und Flatterulmen sind resistent dagegen. Die gepflanzten Feldulmen, die aus Samen von einem in Gaildorf wachsenden Baum vermehrt wurden, gedeihen sehr gut. Vielleicht ist die Gaildorfer Mutterpflanze resistent gegen die Pilzinfektion und es entwickelt sich am Kocherufer ein neuer Feldulmenbestand.
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