6. Juli 2024 – Nachtfalter-Exkursion auf dem Einkorn der NABU-Gruppe Schwäbisch Hall mit Uwe Knorr und Uwe Klemmer

Am Samstag den 6. Juli 2024 um 22 Uhr lud die NABU-Gruppe Schwäbisch Hall zu einer Veranstaltung auf den Einkorn zum Thema Nachtfalter ein.

Uwe Knorr und Uwe Klemmer, zwei Nachtfalter-Spezialisten aus der Region, hatten drei sogenannte Leuchttürme aufgebaut um die Nachtfalter anzulocken. Leuchttürme sind, vereinfacht gesagt, runde Netze mit einer UV-Lampe im Inneren. Durch das UV-Licht werden die Falter angelockt, setzen sich auf das Netz ab und können in Ruhe angeschaut werden.

Trotz des schlechten Wetters, Nieselregen und Wind, kamen ca. 20 Teilnehmer, die sich für die versteckte Welt der Nachtfalter interessierten.

Zuerst erklärte Uwe Knorr die Lebensweise und Artenvielfalt der Nachtfalter und die Unterschiede zu den Tagfaltern. Es gibt ca. 200 Tagfalter-Arten in Deutschland, ca. 1200 große Nachtfalter-Arten und ca. 2500 Kleinschmetterlingsarten, teilweise nur wenige Millimeter groß. Während die größten einheimischen Nachtfalter-Arten bis zu 12cm groß werden können.

Das Schwarze L mit seinen gefiederten Fühlern

Als es endlich richtig dunkel war, ging es an die Leuchttürme. Auch die Nachtfalter hatten mit den widrigen Bedingungen zu kämpfen, besonders der Leuchtturm an der Hangkante war dem Wind so ausgesetzt, dass sich kaum ein Nachtfalter niedersetzen konnte.

Die anderen 2 Türme waren etwas geschützter, sodass doch einige Falter kamen und von den Teilnehmern bewundert werden konnten.

Nicht alle Nachtfalter sind grau, es waren auch viele Bunte dabei, z.B. rote, grüne, gelbe und weiße. Auch die Formenvielfalt war sehr beeindruckend! Kleine und große, eher längliche oder eher breite, in allen Variationen.

Immer wieder wiesen uns die Uwe’s auf Details hin, zum Beispiel auf die stark gefiederten Fühler mancher Männchen, diese haben sie, um besser riechen zu können. Oder wie schön auch manche sehr kleine Falter sind, dazu wurden sie kurz in Gläschen eingefangen, um sie besser anschauen zu können und dann wieder frei gelassen.

Am Ende waren es dann doch 77 Nachtfalter-Arten, die wir bewundern konnten. Darunter so schöne Arten wie das Rosen-Flechtenbärchen, den Nachtschwalbenschwanz, das Schwarze L und das Gelbe Ordensband. Aber auch mancher Falter ließ sich blicken, den viele vom Namen her kannten, aber noch nie gesehen hatten, wie der Buchsbaumzünsler oder der Schwammspinner.

Die Gesamt-Artenliste kann man sich hier anschauen.

Nach ca. 2,5 Stunden wurden die Leuchttürme wieder ausgeschaltet und die Besucher gingen mit vielen neuen Eindrücken nach Hause, aus einer Welt, die man sonst nicht so leicht zu Gesicht bekommt.

Die Bilder kann man mit einem Click darauf vergrößern und dann alle als Bildergalerie anschauen.

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