4. Mai 2024 – Rundgang im Streifleswald mit der NABU-Gruppe Schwäbisch Hall
Am Samstag den 4. Mai lud die NABU-Gruppe Schwäbisch Hall zu einem Rundgang durch den Streifleswald in Michelfeld ein. Peter Trka, der dieses Gebiet seit vielen Jahren betreut und es wie kein anderer kennt, hatte die Tour geplant. Leider war er erkrankt und unser NABU-Vorsitzender Dieter Bock sprang kurzfristig ein.
Zuerst erklärte uns Dieter Bock die interessante Lebensweise des Klappertopfes als Halbparasit, der auf den Wiesen vorkommt. Anschließend versuchten sich alle an der Unterscheidung der Walderdbeere und dem Erdbeer-Fingerkraut, was sich jedoch als schwieriger als gedacht herausstellte.
Wir durchstreiften eine schöne Streuobstwiese bevor es in den Wald ging. An den Vortagen waren dort noch ein Pirol und zwei Gartenrotschwänze singend gehört worden. Am heutigen Nachmittag hörten wir sie jedoch leider nicht.
Im Wald und auf der Wiese zeigte uns Uwe Knorr immer wieder die verschiedensten Schmetterlinge und erklärte uns ihre Lebensweise, z.B. das Waldbrettspiel, den Zitronenfalter und das Hornkraut-Tageulchen.
Angekommen am Großen Kuhteich (der leider in einem sehr schlechten Zustand war – komplett dick mit Wasserlinse bedeckt) bewunderten wir ein Blässhuhn mit ihren wunderschönen Jungen. Auch ein Zwergtaucher ließ sich sehen (zwei Paare brüten hier am Großen Kuhteich).
Anschließend bewunderten wir einen sehr großen und seltenen Käfer den Dieter Bock gefunden hat: den Weberbock. Früher häufig, inzwischen sehr selten geworden (in BaWü Rote Liste 3).
Ein Höhepunkt kam dann fast zum Schluss des Rundgangs: der Krebsscheren-Teich. Einer der wenigen Teiche in dem Gebiet, der scheinbar in gutem ökologischen Zustand ist. Die Krebsschere ist eine Pflanze, die im Wasser lebt, aber mit ihren Wurzeln nicht im Boden verankert ist. In diesem Teich kommen viele davon vor. Dieter Bock fuhr ein paar Mal mit dem Kescher durch das Wasser und hatte sofort unzählige Tiere eingefangen, die er uns dann in wassergefüllten Behältern präsentierte: verschiedene Groß- und Kleinlibellenlarven, Larven von unterschiedlichen Käfern und Eintagsfliegen, die sehr interessante Posthorn-Schnecke und vieles mehr.
Trotz, dass Dieter Bock das Gebiet nicht so gut kennt wie Peter Trka, hat er die Besonderheiten des Streifleswalds gezeigt und der Gruppe einen schönen Nachmittag im Streifleswald ermöglicht.
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