NABU Ortsgruppe Kirchberg – Geschichte

Fakten zur 120-jährigen Geschichte unserer NABU-Gruppe, Stand 2026

BfV-Ortsgruppe Lendsiedel

Die Ortsgruppe Lendsiedel im Bund für Vogelschutz e.V. (BfV) wurde 1906 gegründet, also schon sieben Jahre nach Gründung des gesamtdeutschen Verbands durch Lina Hähnle aus Giengen an der Brenz (1899). Der BfV Lendsiedel hatte damals 17 Mitglieder. Diese Fakten sind entnommen aus der Verbandschronik und dem BfV/DBV-Archiv von Jürgen M. Simon, Remseck. Sie sind nachzulesen in dem Buch von Horst Hanemann/Jürgen Simon „Deutscher Bund für Vogelschutz e.V. – Die Chronik eines Naturschutzverbandes von 1899-1984“, Wirtschaftsverlag GmbH, 1987. Dort stehen auch die folgenden Fakten:

Leiter der Gruppe war von 1906 bis 1913 Schultheiß Heinrich Schuster. Im Oktober1913 hatte die BfV-Gruppe Lendsiedel 16 Mitglieder.Nachweislich existierte die Lendsiedler Gruppe auch noch im Jahr 1927, die Quelle enthält für dieses Jahr keine Angaben zur Mitgliederzahl und zur Person des Vorsitzenden.
Aus einem besonders schön gezeichneten Stammbaum der Familie Heinrich Schuster, der sich im Besitz seines Ur-Urenkels Ulrich Kauke befindet, geht hervor, dass Schuster 1843 geboren und 1929 gestorben ist. Eine telefonische Mitteilung des Kreisarchivars Harry Massini aus Mainhardt belegt, dass Heinrich Schuster auch noch mit über achtzig Jahren sein Schultheißenamt in Lendsiedel bis in die späten Zwanziger-Jahre hinein ausgeübt hat.

BfV-Gruppe Kirchberg/Jagst

Über die Gründung einer eigenständigen BfV-Gruppe Kirchberg/Jagst gibt es leider keine archivarischen Unterlagen mehr, weil sie durch die Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind. Wir sind deshalb auf private Quellen angewiesen.
Nach Angaben des inzwischen verstorbenen Zeitzeugen und aktiven BfV-Mitglieds, August Hanselmann, soll die Gruppe schon in den Zwanziger-Jahren existiert haben. Sie kann jedoch nicht vor 1928 gegründet worden sein, da sie im Gruppenverzeichnis von 1927 noch nicht erwähnt wird im Gegensatz zur Ortsgruppe Lendsiedel im damaligen Oberamt Gerabronn (Quelle siehe oben).

Ein Dokument über den wahrscheinlichen Gründer der Ortsgruppe Kirchberg, das sich im Besitz unseres Mitglieds Bert Karrer befindet, bezeugt folgendes:

Die Gründerin Lina Hähnle aus Giengen/Brenz schenkte 1937 ein Vogelschutztaschenbuch an „Herrn Landmesser a.D. Friedrich Burdinski, unserem verdienten Mitarbeiter inDankbarkeit gewidmet.
Giengen/Brenz, Juni 1937
Reichsbund für Vogelschutz e. V, Stuttgart
Geschäftsstelle Giengen/Brenz
Frau Lina Hähnle, Leiterin“

Friedrich Burdinski war der Großvater unseres heutigen Kassenprüfers und früheren Kassenwarts Bert Karrer. Von ihm wissen wir, dass Burdinski 1864 in Tannenberg in Ostpreußen geboren ist. Dort hat er schon früh eine enge Beziehung zu Natur und Heimat entwickelt. In der Kolonialzeit war er 35 Jahre für die holländische Regierung als Landmesser und Teehändler in Indien und Indonesien (Java und Sumatra) tätig. Dann lebte er einige Jahre im rheinischen Ruhrgebiet, bevor er mit seiner natur- und tierlieben Frau Mathilde ins idyllische Jagsttal nach Kirchberg zog. Das war 1923. Schon 1924 kauften die Burdinskis das von Otto Wengerts Vater neu gebaute Haus am Ockenauer Weg 13, wo heute sein Enkel Bert Karrer wohnt. Der hoch gebildete und wortgewandte Friedrich Burdinski, „eine trotz kleiner Gestalt auffällige Figur im kleinen Kirchberg“ (Lise Weinmann, Zeitzeugin) stand in engem Briefkontakt zu der Verbandsgründerin Lina Hähnle.
Zum Tod Friedrich Burdinskis 1940 schrieb Lina Hähnle an dessen Witwe Mathilde von ihrem „Wegkamerad, der mir durch Jahre beigestanden ist“ und fährt fort: “Wie viel hat er einst für unseren Vogelschutz getan, kein Gang zu viel ist ihm gewesen und für alles war er besorgt und unermüdlich tätig“ (schriftliche Quelle ist im Besitz von Bert Karrer). Weil Lina Hähnle 1937 im Zusammenhang mit der Person Burdinski das Wort „einst“ benutzt, können wir annehmen, dass dieser Mann die BfV-Gruppe Kirchberg in den späten Zwanziger-Jahren gegründet hat. Wahrscheinlich ist, dass er dies 1928 oder 1929 nach dem Tod von Heinrich Schuster tat. Eine eigenständige BfV-Gruppe Lendsiedel gab es dann wohl nicht mehr.
Kurz vor Ihrem Tod schrieb Lina Hähnle im Januar 1941 an Mathilde Burdinski, sie wolle sich dafür einsetzen, dass die Ortsgruppe Kirchberg/Jagst mit fetthaltigen Samen für die Winterfütterung beliefert werde, „denn Ihnen und Ihrem verstorbenen Gemahl verdanken wir, dass wir in Kirchberg das schöne Schutzgebiet (Sophienberg) haben und eine solch blühende Ortsgruppe besitzen.“

Nach dem Krieg ließ die Militärregierung die alte Vereinsbezeichnung „Bund für Vogelschutz e.V.“ wieder zu, nachdem dieser im Dritten Reich in „Reichsbund für Vogelschutz“ umbenannt worden war und der Gleichschaltung der Nationalsozialisten unterstellt worden war. Einem Schreiben von Hermann Hähnle, dem Sohn und Nachfolger in der Leitung des BfV e.V. von Lina Hähnle, an Mathilde Burdinski mit Datum vom 3. Februar 1953 ist zu entnehmen, dass Frau Burdinski Anfang der 50-er-Jahre neue Mitglieder für den BfV Kirchberg gewonnen und begeistert hat (Quelle bei B. Karrer).

Wilhelm Schroth, wohnhaft in Kirchberg-Tal, hat sich schon kurz nach dem 2. Weltkrieg um die Belange der BfV-Ortsgruppe Kirchberg/Jagst gekümmert. Dies geht aus einem Briefwechsel zwischen ihm und Hermann Hähnle aus den Jahren 1947 bis 1949 hervor. Dabei ging es vor allem um Nistkästen für das Schutzgebiet Sophienberg und um Vogelfutter für die Winterfütterung, das die Ortsgruppen damals noch von der Zentrale bezogen haben. Schroth sammelte persönlich die Mitgliedsbeiträge ein, wie dies allgemein zu dieser Zeit üblich war (Quelle J.Simon).

Von einer eigenständigen BfV-Ortsgruppe Lendsiedel während des Dritten Reichs, während und nach dem Zweiten Weltkrieg ist uns nichts bekannt. Leider finden sich nach Angaben von Kreisarchivar Massini im Lendsiedler Ortsarchiv keinerlei Hinweise, auch nicht über eine evtl. Auflösung oder Fusion mit der Kirchberger Gruppe. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich Lendsiedler Mitglieder der Kirchberger Ortsgruppe angeschlossen haben, so wie dies bis heute der Fall ist.

Nach Angaben von August Hanselmann kümmerten sich in den 50-er-Jahren vor allem ein Herr Buch und August Hanselmann selbst um die Belange der BfV-Ortsgruppe. Sie betreuten vor allem Nisthöhlen in „ihrem Schutzgebiet“, dem Sophienberg.

DBV-Gruppe Kirchberg/Jagst

Nach dem Tod von Herrn Buch wurde in den 60-er-Jahren Ernst Stoll Leiter der BfV-Gruppe Kirchberg/Jagst. 1965 wurde der BfV e.V. in „Deutscher Bund für Vogelschutz (DBV) e.V.“ umbenannt. Im Protokoll des Kreisobmanns der Vogelschutzgruppen im Kreis und Leiter der DBV-Gruppe Crailsheim, Adolf Brenner, über eine Mitgliederversammlung der DBV-Ortsgruppe Kirchberg vom 03.12.1971 heißt es, dass der Vorsitzende Ernst Stoll „nach langen Jahren“ wieder einmal eine Mitgliederversammlung im Gasthof Adler abhielt. Brenner überreichte Stoll damals „für seine langjährige und im Stillen geführte Arbeit“ die „Silberne Ehrennadel“ des DBV-Landesverbands (Quelle Sitzungsprotokoll A. Brenner).

Die „eingeschlafene Ortsgruppe“ entwickelte sich allmählich zur drittgrößten im Kreis und zum zweitgrößten Verein der Stadt Kirchberg

In einem Brief an den DBV-Landesverband vom 15.03.1975 schrieb Adolf Brenner: „Die OG Kirchberg ist seit einigen Jahren eingeschlafen. Damit wenigstens ein Teil der Mitglieder erhalten werden kann, wird die OG Kirchberg ab 1.1.1975 von der OG Crailsheim betreut.“

Adolf Brenner war dann zwei Jahre lang auf der Suche nach einem Nachfolger für Ernst Stoll. Im März 1977 fand er in dem Kirchberger Lehrer Ulrich Hartlieb einen Vogelschützer, der bereit war, den Vorsitz der DBV-Gruppe Kirchberg ab 15. Juni 1977 zu übernehmen. 1981 wurde der neue Leiter der Bauernschule Weckelweiler, Hartmut Heilmann, zum stellvertretenden Vorsitzenden des DBV gewählt und Bert Karrer zum Kassenwart der Ortsgruppe. Es wurde ein regelmäßiger Mitgliederstammtisch jeden ersten Dienstag im Monat eingeführt. Von den damaligen 25 Mitgliedern leben heute noch 2. Durch die Aktivitäten unter der neuen Führung wie Vogelstimmenführungen, Dia-Vorträge, Busexkursionen, Heckenpflanzungen, Teilnahme an Märkten usw. stieg die Mitgliederzahl bis 1990 auf 220. 1990 wurde erstmals laut Satzung des Landesverbands ein kompletter sechsköpfiger Vorstand gewählt.

Aufbau einer Kinder- und Jugendgruppe (DBV-Jugend) 1978

Als Lehrer konnte Ulrich Hartlieb ab 1978 bis 1999, also 22 Jahre lang, zahlreiche Schüler und Schülerinnen für die Natur begeistern. Etliche sind heute noch Mitglied. Manfred Köhler trat 1978 als Zwölfjähriger in die DBV-Jugend ein und ist seit vielen Jahren Kassenwart im Vorstand. Von 1980 bis 2019, also 40 Jahre lang, sammelte der DBV Kirchberg mit Kindern und Jugendlichen Altpapier in Kirchberg und seinen Teilorten. Dabei engagierten sich die Brüder Manfred und Markus Köhler herausragend, indem sie als Erwachsene große Verantwortung für die jugendlichen Helfer übernahmen. Manfred Köhler hat alle 157 Sammeltermine wahrgenommen und sie zuletzt sogar in Alleinregie organisiert. Seit 1978 beteiligte sich Ulrich Hartlieb mit Schülerinnen und Schülern an den Haussammlungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) im Einzugsbereich der Kirchberger GHR-Schule. Bis 1994 sammelten die Jugendlichen 31.000 DM. Die Hälfte konnte für örtliche Projekte verwendet werden, zum Beispiel für die Biotopgestaltung oder für den Vogelschutz.

Inhaltliche Schwerpunkte zwischen Neuanfang und Hundertjahrfeier

Zulauf zu Dia-Vorträgen

Am 23.09.1977 veranstaltete die DBV-Gruppe Kirchberg einen Lichtbilder-Vortrag über die damals wegen des Gifteinsatzes von DDT in der Land-und Forstwirtschaft vom Aussterben bedrohten Greifvögel Sperber und Habicht. Referent war Rüdiger Fürl, ein ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter der Vogelwarte Helgoland. Es kamen 100 Besucher ins ev. Gemeindehaus. Am 17.11.1978 kamen zu dem Film der Aktionsgemeinschaft Wanderfalkenschutz im DBV sogar 130 Besucher ins ev. Gemeindehaus Kirchberg. Der Titel des Films lautete „Und dennoch fliegt der Wanderfalke“ und schildert die Erfolge der Greifvogelschützer im DBV um die Erhaltung dieser vom Aussterben bedrohten Vogelart. Zum Eulen-Dia-Vortrag von Reinhard Mache, Stuttgart, am 23.11.1979 kamen 120 Besucher ins ev. Gemeindehaus.

Vogelschutz in Kirchberg:

Erfolgreiche Schwalben-Aktion

Eine im Frühjahr 1978 durchgeführte Schwalbenaktion wurde zu einem großen Erfolg. Im Pressebericht über die Hauptversammlung vom 12.01.1979 hieß es: “Dank des guten Willens zahlloser Hausbesitzer konnten 111 Doppelnester im Kirchberger Stadtgebiet montiert werden. Die Aktion wurde 1979 auch auf die Teilorte ausgedehnt, wobei Seniormitglied Otto Stapf (genannt „Schwalbenvater“) in Dörrmenz schon in den Sechziger- und Siebziger-Jahren viele Mehlschwalbennester der Firma Schwegler aufgehängt hatte.

Schleiereulenschutz in Kirchberg und Umgebung

Unser Eulenwart Siegfried Woland schreinerte ab 1979 Nistkästen für Schleiereulen und baute sie im Stadtturm, in verschiedenen Kirchtürmen Kirchbergs und Umgebung sachgerecht ein. Auch Feldscheunen und Dachböden von Privathäusern wurden mit Kästen für die damals noch seltenen Eulen bestückt. Die Schleiereule erreichte dann in den Achtziger-Jahren wieder eine normale Brutdichte. Mildere und kürzere Winter sowie das Wieder-Öffnen von Einfluglöchern in Kirchtürmen und natürlich unsere Nistkasten-Aktionen waren Gründe dafür, wobei auch Nistkästen vom Werkunterricht der Schule dem DBV zur Verfügung gestellt wurden.

Verletzte Greifvögel und Eulen gesundpflegen

Um solche Aufgaben bemühten sich vor allem die Vorstandsmitglieder, die reihum verletzte Vögel zur Voliere von Helmut Weber nach Bad Friedrichshall oder zur Voliere von Reinhold Schuster nach Ellwangen brachten. Ab 2002 kümmerten sich besonders Manfred Maechnich und Beate Hager ums Gesundpflegen verletzter Tiere. Tierärztin Dr. Facher aus Weipertshofen sorgt bis heute dafür, dass verletzte Vögel gesundgepflegt und wieder ausgewildert werden.

Mauersegler- und Dohlenschutz in Kirchberg

Bei der Renovierung des Stadtturms 1999 wurde versäumt, Brutnischen für Mauersegler zu erhalten bzw. neu zu schaffen. 2003 im Jahr des Mauerseglers als Jahresvogel und im Folgejahr 2004 gab der NABU Kirchberg circa 60 Mauerseglerkästen an Interessenten kostenlos ab. Auf Wunsch wurden sie von unserem neuen Vorstandsmitglied Manfred Maechnich montiert.
Für die seit langem zum Stadtbild gehörenden Dohlen wurden im Stadtturm 1999 acht Nistkästen eingebaut, die von diesen Vögeln mit größerem Bruterfolg genutzt werden können als vorher in den zugigen Mauernischen, wo es mehr tote Jungvögel gab. Die Brutkolonie wurde seither von dem Dohlenfachmann Ulrich Stuiber aus Rosengarten kontrolliert und betreut. 2012 wurde die Dohle zum Vogel des Jahres bestimmt. Wo und wie die Dohlen leben, zeigte im Januar 2012 eine Plakatausstellung im Rathaus-Foyer. Unser Naturfotograf und exzellenter Pflanzenkenner Peter Hartig gestaltete eine Plakatwand von Kirchberger Dohlenkästen im Stadtturm.

Fledermausschutz seit 1983

Seit 1983 wussten wir von einer schon länger bestehenden Mausohr-Kolonie im Altenheim-Heizungskeller. Die Tiere waren aber leider 1983 „wegen dem Dreck“ durch ein feinmaschiges Gitternetz ausgesperrt worden, was gegen das Naturschutzgesetz verstieß. Zusammen mit der AG Fledermausschutz in der Region Franken (AGFF) wurde das Fledermausthema öffentlich gemacht, indem die Bevölkerung in der Presse aufgerufen wurde, sich an einer Bestandserhebung im Landkreis Hall zu beteiligen. Über den DBV Kirchberg wurden 33 Beobachtungen an die AGFF weitergeleitet. Im Frühjahr 1984 ließ der Chef des Altenheims das vergitterte Ausflugsfenster wieder öffnen, so dass die ausgesperrten Tiere wieder ein- und ausfliegen konnten. Seither notierten wir bei regelmäßigen Ausflugszählungen die Zahl der Weibchen in der Kolonie. Sie blieb dann über Jahre bei ungefähr 100 Tieren konstant. 2017 bat der neue Schlosseigentümer Rudolf Bühler Ulrich Hartlieb, Fledermaus-Ausflugszählungen im Heizungskeller zu kartieren. Von Mai 2017 bis August 2018 führte er 15 Ausflugszählungen der Brutkolonie des Großen Mausohrs durch mit durchschnittlich 72 ausgeflogenen Tieren. Die Fledermaus-Artenkenner Manfred Maechnich und Beate Hager boten für Erwachsene und Kinder nächtliche Führungen an.
Im März 2008 sammelte die Jugendgruppe Geld für die Anschaffung von 15 Fledermauskästen aus Holzbeton (DUH-Haussammlung). Sie wurden anstelle der verrotteten Holz-Nistkästen auf den Bäumen des Sophienbergs angebracht.

Gruppen-Aktivitäten: Unvergessene Busexkursionen

Die schönen Naturerlebnisse und lehrreichen Erfahrungen bei unseren Busexkursionen will bestimmt keiner der Teilnehmer missen. Hervorragende Beispiele waren: 1980 Taubergießen/Oberrhein bei Wyhl, 1981 Ebrach im Steigerwald mit dem originellen Förster Dr. Sperber, 1986 zweitägig am westlichen Bodensee (Mettnau, Mindelsee, Wollmatinger Ried), 1987 Rastatter Rheinauen und die Mercedes-Rennstrecke, 1997 naturnahe Waldwirtschaft in Gärtringen beim Freiherrn Hiller, 1999 Federsee (leider verregnet), 2000 Landau/Pfalz.

Umweltschutz wird zum wichtigen Thema

Auch allgemeine Umweltschutz-Themen wie „Wachsen oder Weichen – die Entwicklung der Landwirtschaft“ mit German Kriegelsteiner vom BUND Schwäbisch Gmünd als Referent griff der DBV Kirchberg auf. Er lud dazu auch gezielt die Vertreter des örtlichen Bauernverbands ein. Zu diesem Vortrag mit Diskussion am 3. April 1979 kamen 60 Besucher ins Nebenzimmer des Gasthofs Adler.
Am 22.03.1982 kamen 100 Besucher in die Kirchberger GHR-Schule zum Vortrag von Herbert Merten, Lendsiedel, „Von der Wünschelrute zum Messinstrument“ (ökologisches Bauen).
Im Februar und März 1983 sammelten Kirchberger Vogelschützer 4.500 Unterschriften(!) gegen das Waldsterben. Am 02.06.1983 fuhren 45 Personen mit dem Bus zum Bannwald „Steinhäusle“ im Murrhardter Wald, wo German Kriegelsteiner das Phänomen des Waldsterbens erklärte.
Die Jugendgruppe und viele Schülerinnen und Schüler sammelten fleißig Alt-Aluminium. Auch Erwachsene beteiligten sich am ALU-Sammeln. 1984 konnten so 255 kg ALU zur Wiederverwertung bei der Schrottfirma Gröger in Crailsheim abgeliefert werden. Die Erlöse waren nicht schlecht und kamen der DBV-Kasse zugute.
Im November 2005 organisierte Uli Hartlieb eine gemeinsame Film-Veranstaltung der NABU-Gruppen Kirchberg und Crailsheim im Kino Klappe. Der Filmtitel „Ende im Gelände“ eignete sich als Grundlage für eine folgende Podiumsdiskussion zum Umweltproblem Flächenverbrauch, die Martin Zorzi vom Umweltzentrum Kreis SHA moderierte. Das Kino war mit 80 Besuchern voll besetzt. Teilnehmer am Podium: BM König aus Kirchberg, Umweltdezernent Iländer (LRA SHA) und Horst Schulz vom NABU-Landesvorstand.

Landkauf und Biotopgestaltung

1982 kaufte der DBV im Rahmen der Flurbereinigung ein Wiesengelände gegenüber der Obermühle in Eichenau und ließ dort 1983 einen 500 Quadratmeter großen Amphibien-Laichtümpel ausbaggern, der auch für die damals seltenen Eisvögel und Graureiher Nahrung bieten sollte.
1984 konnten im Rahmen der Flurbereinigung weitere 112 Ar östlich anschließend an unser Grundstück an der Jagst bei Eichenau (70 Ar) und 42 Ar im Gewann „Buchenau“ an der Jagst zwischen Diembot und Eichenau erworben werden. Auf der Buchenau-Wiese gedeiht noch der Große Wiesenknopf und mit ihm der vom Aussterben bedrohte schwarzblaue Moorbläuling. Durch späte Mahd können wir die Existenz dieses seltenen Schmetterlings sichern.

Engagement für den Streuobstbau ab 1985

Seit Mitte der Achtziger-Jahre engagiert sich der DBV Kirchberg für die Streuobstwiesen als artenreichstem Lebensraum unserer Heimat. Den Auftakt bildete ein öffentlicher Dia-Vortrag von Reinhard Lipp, dem Obst- und Gartenbauberater des LRA SHA im Gasthof Adler am 26. März 1985 mit dem Titel „Mehr Bäume in Siedlung und Landschaft – von Obst- und anderen Bäumen und ihrer Tradition in Hohenlohe“. Der „Adler“ war mit circa 65 Besuchern, darunter viele Bauern, bis auf den letzten Platz gefüllt. Die letzten gingen erst um 0.15 Uhr nach Hause. Von da ab wurde die Neupflanzung von Obstbaum-Hochstämmen durch Privatleute auf Kirchberger Gemarkung mit 50 Prozent der Kosten von unserer Ortsgruppe bezuschusst.

1986 übernahm der DBV Kirchberg die Idee einer Mostprämierung, und Vorstandsmitglied Bruno Fischer setzte diese beim Stadtfeiertag erfolgreich um. Das von vielen als altmodisch empfundene Mosttrinken wurde wieder salonfähig gemacht mit dem Slogan „Mosttrinker sind Naturschützer“.
1988 pachtete der DBV Kirchberg eine 27 Ar große Streuobstwiese, die spätestens seit den regelmäßigen Streuobstwiesenfesten ab Sommer 1994 in der Bevölkerung als „NABU-Streuobstwiese“ bekannt ist. Das Liegenschaftsamt überließ uns weitere 20 Ar nördlich angrenzend, so dass wir heute 47 Ar bewirtschaften. In der Au (Nähe Sophienberg) besitzen wir zwei kleinere Streuobstwiesen mit 11 Ar und 18 Ar.

Pflege weiterer Biotopflächen

Seit 1986 pflegen die Kirchberger Vogel- und Naturschützer einen 93 Ar großen städtischen Trockenrasen bei Mistlau und haben dort seltene Lebensgemeinschaften vor der Verbuschung gerettet. Wunderschöne Raritäten wie das Helmknabenkraut oder die Bienenragwurz sowie der Fransenenzian im Herbst erfreuen weiterhin durch ihre Blüte. Vor allem die Vorstandsmitglieder, aber auch viele Kinder und Jugendliche sorgten für die einmalige Mahd im Herbst und für das Abräumen des Mähguts. Bruno Fischer war nach dem beruflichen Abgang von Hartmut Heilmann in Richtung Norddeutschland zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden. Er engagierte sich später am Trockenrasen Mistlau und an vielen anderen wertvollen Biotopflächen bei der Pflege mit dem „lebendigen Rasenmäher“, den Schafen. Zusammen pflegte der NABU Kirchberg damals circa 7 Hektar auf der Kirchberger Gemarkung.

Wiederherstellung eines Altarms der Jagst

1989 erforschten drei Jugendmitglieder die Geschichte eines historischen Altarms der Jagst zwischen Kirchberg und Eichenau. Michael Bierbaum, Stefan Cantré und Markus Köhler beteiligten sich auf Anregung ihres Jugendleiters Ulrich Hartlieb am Schulwettbewerb des Bundespräsidenten „Umwelt hat Geschichte“ und gewannen mit ihrer Arbeit über den Jagstaltarm einen Preis. Die drei legten damit den Grundstein für die Idee, den aufgefüllten und zugewachsenen Altarm wieder auszubaggern. Schon ein Jahr später im März 1990 setzte der NABU Kirchberg die Idee in die Tat um und schuf damit neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen am Wasser.

NABU-Gruppe Kirchberg/Jagst

Namensänderung 1990

1990 beschloss die Bundesvertreterversammlung (BVV) des DBV in Worms, sich ab sofort „Naturschutzbund Deutschland“ zu nennen. Die wichtigsten Gründe: 1. Was die DBV-Gruppen machten, war seit langen nicht mehr nur Vogelschutz. Es war klar, dass Vogelschutz ohne allgemeinen Naturschutz gar nicht möglich ist. 1993 wurde das Kürzel DBV durch das Kürzel NABU ersetzt. N steht für Naturschutz, A für Artenschutz, B für Biotopschutz und U für Umweltschutz. 2. Die ehemaligen DDR-Naturschützer in Ostdeutschland hatten 40 Jahre lang in speziellen Fachgruppen sehr vielseitige Arbeit geleistet und hätten sich unter dem Namen „Vogelschutz“ nicht wiedergefunden.

Mitgliederzahl verzehnfacht

Ende der Siebziger-Jahre zählte die DBV-Gruppe Kirchberg gerade 27 Mitglieder. Seither hat sich die Mitgliederzahl in etwa verzehnfacht. Ohne die vielseitigen Aktivitäten der Gruppe wäre eine solche Aufwärts-entwicklung nicht denkbar gewesen. Besonders wichtig war die Kinder- und Jugendarbeit bis 2000 durch den Vorsitzenden Uli Hartlieb. Viele Aktionen basierten damals auf der Mitarbeit der Jugendmitglieder, so zum Beispiel Arbeitseinsätze in den zahlreichen Biotopen und die regelmäßigen Altpapiersammlungen in der Gemeinde.

Landschaft schmeckt: Erzeugung natürlicher Lebensmittel aus der Region

Seit Mitte der Neunziger-Jahre gewann die Idee der naturgerechten Nutzung in der Region immer mehr Anhänger. Die Globalisierung und Technisierung entfremdet immer mehr Menschen von der Natur. Deshalb wollte und will man beim NABU Kirchberg die Erzeugung von natürlichen Lebensmitteln aus der Region fördern. Dies geschieht symbolisch dadurch, dass jährlich die Hauptversammlung durch ein Essen mit Produkten aus der eigenen Region eröffnet wird.
Oft stiftete Bruno Fischer ein Lamm aus seiner privaten Herde, das vom damaligen Koch des Landhotels, Hans-Peter Bagusch, zubereitet und so zu Beginn der JHVs von den Mitgliedern verzehrt wurde.
Das Obst von den eigenen Streuobstwiesen wird seit Beginn der Neunziger-Jahre zu NABU-Most verarbeitet und beim Stadtfeiertag und Weihnachtsmarkt der Öffentlichkeit als Glühmost oder Apfelsaft aus der Region („Marke Grünspecht“) angeboten. Der Verkauf füllt auch die eigene Vereinskasse auf, was deshalb wichtig ist, weil allein die Mitgliedsbeiträge nicht ausreichen würden, um die Aktivitäten des Vereins zu finanzieren.

Aktion zum Hundertjähriges Verbandsjubiläum des NABU-Bundesverbandes 1999

Am 1. Februar 1899 wurde der Bundesverband von Lina Hähnle gegründet. Der NABU-Bundesverband veranstaltete eine eindrucksvolle Jubiläumsfeier in der Stuttgarter Liederhalle, bei der der frühere Umweltminister Töpfer eine bemerkenswerte Rede hielt. Auch der NABU Kirchberg wollte in seinem Jahresprogramm 1999 wegen des Jubiläums einen besonderen Höhepunkt bieten. Dies gelang ihm mit der Kunstausstellung „Aus dem Tagebuch einer Streuobstwiese“ von Doris Häcker in der Orangerie im Hofgarten. Die Künstlerin stellte ihre Bilder und Exponate bei der Eröffnung der Ausstellung am 12. September 1999 vor. Im Eingangsbereich der Orangerie hatte der NABU eine Apfelsortenausstellung aufgebaut, mit der Kunst und Natur sinnvoll ergänzt wurden.

Naturschutzjugend NAJU unter neuer Führung

Ab Oktober 2004 baute Bruno Fischer mit einer NABU-Kindergruppe die Vereinsjugendarbeit wieder neu auf. Regelmäßig trafen sich etwa 8-10 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren jeden zweiten Freitag um 14.00 Uhr vor der fabrik in der Birkenstraße 1 in Kirchberg. Durch spielerischen Umgang mit der Natur unserer vereinseigenen Schutzgebiete können sie für die einheimischen Pflanzen und Tiere begeistert werden und lernen so allmählich, wie sinnvoll und befriedigend es sein kann, sich in einem Verein für den Erhalt unserer Natur einzusetzen.

Biotop-Rundfahrten mit Kleinbussen 6/2005 und 9/2009

Die Fahrten zu unseren Biotopen waren vor allem für Bürgermeister und Stadträte gedacht. Beim ersten Mal kamen 35 Personen, darunter nur wenig kommunale Amtsträger, beim zweiten Mal kamen acht Stadträte und der Bürgermeister.

Unser Pflanzenexperte Peter Hartig zeigt Bilder von Pflanzen und Tieren am Trockenrasen Mistlau 2/2006

Das Ehepaar Hartig hatte 2005 alle 14 Tage am Trockenrasen Mistlau fotografiert und kartiert. Peter präsentierte seine Bilanz von 91 Wildpflanzen nach 20 Jahren Pflege mit Balkenmäher und Schafen (1986 bis 2005). Es kamen 29 begeisterte Besucher. Ohne das Abmähen oder Abweiden im Herbst wäre der artenreiche Trockenrasen zum Wald geworden.

Hundertjahrfeier im Ev. Gemeindehaus 5/2006

16.00 Uhr: lockerer Auftakt mit Grünspecht-Holunder-Sekt-Empfang, Ausstellung des Schlossschul-Projekts unter Leitung von Bruno Fischer mit dem Titel „Streuobstbau in Kirchberg“. Der eigentliche Festakt begann mit Dieter Kuntzes Gong-Klang-Improvisation, einem dem Vogelgesang nachempfundenen Ohrenschmaus. Der Vorsitzende Uli Hartlieb präsentierte dann den Briefwechsel mit der Verbandsgründerin Lina Hähnle von 1937 über das Schutzgebiet Sophienberg. Dann kam die Festansprache des NABU-Landesvorsitzenden Dr. Stefan Rösler mit Ehrung von 15 verdienten Mitgliedern. Dem Vorsitzenden Ulrich Hartlieb überreichte er die Goldene Ehrennadel des NABU-Bundesverbandes. Nach dem Abendessen beschloss ein Dia-Vortrag von Ernst Kroll mit Makroaufnahmen von Tieren und Pflanzen am Wegesrand die Festversammlung.

NABU-Vorstand besucht NABU-Gruppe Landau/Pfalz 8/2006

Als NABU-Bundesdelegierter lernte Uli Hartlieb auch interessante NABU-Gruppen in anderen Bundesländern kennen, zum Beispiel Werner Kern vom NABU Landau/Pfalz. Er lud den Vorstand des NABU Kirchberg zu ihrem NABU-Weinfest ein. Bruno Fischer fuhr mit einem Schlossschulbus mit Fam. Mikenda, Familie Roll, Brigitte Fischer und Uli Hartlieb (7 Personen) zum NABU-Vereinsheim „Hirtenhaus“ in Mörzheim und übernachteten auch dort.

11. Streuobstwiesenfest mit über 100 Personen 9/2006

Circa 60 NABU- und FÖS-Mitglieder, die Jungschar aus Oberspeltach (12), Fam. Kern vom NABU Landau/Pfalz mit ihrem eigenen biologisch erzeugten Rotwein „Regent“ besuchten bei schönem Altweiber-Sommer-Wetter unser Fest auf der NABU-Streuobstwiese an der Kuhsteige. NABU-Ferienrätsel als Sträucher-Quiz (Randbepflanzung). Zum ersten Mal konnten Kinder ihren eigenen Apfelsaft mit einer Handpresse herstellen. Michael Druschel und Erhard Pfündel unterhielten die Festgesellschaft mit Live-Musik.

Nachtigall singt in der Friedhofklinge Mai 2006/2007

Seit wieder eine Nachtigall in der Friedhofklinge singt, wurde diese interessant für unsere Vogelstimmenführungen im Mai, die Uli Hartlieb leitet. Bei den Führungen war auch ein Sumpfrohrsänger zu hören.

Sanierung des früheren Landschaftsparks Sophienberg 1/2007

Beim NABU-Treffpunkt im Januar stellte Roland Roll das gartenpflegerische Gutachten der UNI Freiburg zur Sanierung des früheren Landschaftsparks Sophienberg im Landhotel vor. BM König und Försterin Blessing waren erschienen. BM König war treibende Kraft für eine Interessen-gemeinschaft (IG) Sophienberg mit MKV mit dem Vorsitzenden Hans-Dieter Haller und dem NABU. Mit dem Albverein (Vorsitzender Helmut Klingler) fand König einen weiteren Verein, der der IG beitrat. Denn nur über ein nach außen dokumentiertes Bürgerinteresse könnten höhere Zuschüsse für das 260 000 € teure Sanierungsprojekt locker gemacht werden.

Sophienbergfest am 10. September 2023

Erst 16 Jahre später im September 2023 konnte der sanierte Landschaftspark mit einem „Sophienparkfest“ eingeweiht werden. Die Bürgerstiftung Kirchberg (Grillgut) und der NABU (Getränke) sorgten für die Verköstigung der Besucher.

Neues Konzept „Erlebnisherberge Kirchberg“

Nachdem das Jugendherbergswerk DJH kein Interesse mehr an der Renovierung der Jugendherberge bekundet hatte, musste die Stadt als Besitzerin der Immobilie ein zukuftsträchtiges Konzept entwickeln. Martin Keller-Combé vom LRA SHA hat Angebotsbausteine für Vereine aus Kirchberg und Umgebung vorgeschlagen; 1. Natur erleben, 2. Landwirtschaft heute, 3. Erneuerbare Energie und 4. Kunst und Kultur. Angebote aus diesen Themenbereichen könnten ab 2009 von Gruppen während ihres Aufenthalts in der „Erlebnisherberge Kirchberg“ gebucht werden. Der NABU beschloss, Führungen im NSG Mittleres Jagsttal auf Anfrage anzubieten. Die Nachfrage nach diesen Angebotsbausteinen ließ jedoch zu wünschen übrig.

Leistungsabzeichen Natur für Kinder und Jugendliche ab 8/2007

Die Idee hat der NABU-KV vom Landesnaturschutzverband (LNV) übernommen. Es ist uns gelungen, mit dem Anreiz eines NABU-Stempels und Eintrag im Leistungspass einige Schüler für unsere Veranstaltungen und damit für die Natur zu interessieren.

Erfolg beim Naturschutzwettbewerb der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Manfred Maechnich hatte sich für den NABU Kirchberg mit dem Förderschwerpunkt „Heidelebensräume“ beworben. Sein mit Texten und Fotos dokumentierter Projektantrag mit dem Titel „Biotoppflege mit Ziegen und Schafen“ wurde im April 07 mit einer einmaligen Zahlung von 2.000 € belohnt. Mit diesem Geld konnten wir fünf Elektrozäune, ein Weidezaungerät und einen mobilen Unterstand für die Ziegen anschaffen.

100. Altpapiersammlung in Kirchberg seit 1980 im Oktober 2007

Manfred und Markus Köhler erhielten dafür vom Verein einen Geschenkkorb. Sie haben bis dato bei fast jeder Altpapiersammlung mit Kindern und Jugendlichen an verantwortlicher Stelle teilgenommen, eine einmalige ehrenamtliche Leistung!

Ausbaggerung Jagst-Altarm 10/2007

Es geschah nur an der Stelle, wo das Durchfließen von Quellwasser durch Schwemmmaterial blockiert war. Der Sauerstoffeintrag konnte so verbessert werden. Die Kosten von 300 € konnten wir mit einer Spende von Lise Weinmann bezahlen.

Pflegeeinsatz Trockenrasen Mistlau 10/2007

Neben der Beweidung von rund 10 Hektar Schutzgebietsflächen mit Schafen und Ziegen gab es weitere Pflegemaßnahmen wie Mähen und Abtransport des Mähguts beim Trockenrasen Mistlau. 22 Mitglieder halfen uns dabei. Natürlich sind diese ehrenamtlichen Leistungen ohne unseren Hauptakteur Bruno Fischer nicht denkbar. Ihm und seiner Familie gebührt großer Dank!

Wechsel an der Spitze des Vereins 3/2008

Ulrich Hartlieb hatte auf Vorschlag des Kreisobmanns Adolf Brenner 1977 den DBV Kirchberg als Vorsitzender übernommen und stand dann 31 Jahre an der Spitze des Vereins. 1977 hatte der Verein gerade mal 24 Mitglieder. Beim Führungswechsel waren es 246, also mehr als das Zehnfache. Bei der JHV im März 2008 schlug Hartlieb seinen jüngeren Stellvertreter Bruno Fischer zur Wahl als 1. Vorsitzenden vor. Er selbst war bereit, für den stellvertretenden Vorsitz zu kandidieren.
Bruno Fischer überreichte dem langjährigen Vorsitzenden einen stattlichen Speierling-Hochstamm in Anspielung an Hartliebs besondere Verdienste um den Schutz der Streuobstwiesen: Er wurde 1989 Gründungsvorsitzender des Förderkreises regionaler Streuobstbau Hohenlohe-Franken (FÖS) e.V., besser bekannt als sogenannte „Grünspecht-Aufpreis-Vermarktungs-Initiative“, die zweitälteste im Land.
Mit Michael Hausser bewarb sich ein neu zugezogenes Mitglied um einen Beisitzerposten im Vorstand. Als kompetenter Pilzkenner hat Hausser sich schnell Anerkennung im Verein verschafft. Alle sieben Bewerber wurden von der Versammlung laut Satzung für die nächsten drei Jahre gewählt:
Vorsitzender: Bruno Fischer, stellvertretender Vorsitzender: Ulrich Hartlieb, Kassenwart: Manfred Köhler, Schriftführer: Gerhard Mikenda, Beisitzer: Roland Roll, Manfred Maechnich und Michael Hausser.

Blütenpracht am Straßenrand erstmals ab 7/2008

Wer auf der 2007 ausgebauten Straße von Kirchberg nach Weckelweiler unterwegs war, dem bot sich ab Frühsommer 2008 ein prächtiger Blick auf bunte blühende Stauden am Wegesrand. Als ökologischer Ausgleich für die Versiegelung beim Bau des Rad-und Fußwegs war 2007 auf Vorschlag von Roland Roll eine Wildsaatgutmischung der Firma Rieger-Hofmann eingesät worden.

Viel Zuspruch bei Vorträgen im Landhotel 2008

44 Personen kamen zum Dia-Vortrag von Peter Hartig „Naturkundliche Streifzüge durch Kirchberg und Umgebung“, 60 Personen besuchten die Präsentation des Naturschutzgebietes Jagsttal von Schülern der Schlossschule und 78 Personen interessierten sich für den Film über Agro-Gentechnik.

Trockenrasenpflege in Mistlau mit vielen Jugendlichen 10/2008

Biotoppflege ist die Voraussetzung für erfolgreichen Artenschutz. Seit 1986 pflegte der NABU Kirchberg die knapp zwei Hektar große ehemalige Schafweide am Südhang der Jagst durch Mahd mit dem Balkenmäher und Abtransport des Mähguts durch Stadtarbeiter. Später betrieb der Verein diese Arbeit mit Teilbeweidung durch vereinseigene Schafe. 2008 halfen viele Mitglieder, besonders Kinder und Jugendliche, beim Abrechen und Abräumen der Streu vom Hang.

2008: Ulrich Hartlieb erhielt Förderpreis der Kirchberger Bürgerstiftung

Die Kirchberger Stiftung Schwimmbad hat dem Kino Klappe und Ulrich Hartlieb von der NABU-Ortsgruppe ihren „Förderpreis für Heimat- und Brauchtumspflege, Kunst und Kultur 2008“ verliehen. Laudator Hans-Dieter Haller sagte über Ulrich Hartlieb, er stehe nicht alleine, sondern habe eine engagierte Bürgergruppe hinter sich. Er habe seit 1977 eine große und aktive NABU-Ortsgruppe aufgebaut. Diese sei über Kirchberg hinaus bekannt für ihre breit gefächerten kreativen und öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten. Haller fuhr wörtlich fort: „Ulrich Hartlieb war Ideengeber, Motor und Veranstalter von vielen Natur- und Vogelschutzaktionen und Biotop- und Landschaftspflegeeinsätzen. Sein Engagement für die Erhaltung unserer Streuobstwiesen ist dabei besonders hervorzuheben. Er hat nicht nur die Mostprämierung am Kirchberger Stadtfeiertag, sondern auch das Vermarktungskonzept „Grünspecht“ mit ins Leben gerufen.“

2009: NABU Kirchberg wächst von 246 auf 290 Mitglieder

Die vielen öffentlichkeitswirksamen Führungen und Vorträge, die 2. Biotoprundfahrt mit dem Gemeinderat seit 2005 und die aufwendige Umgestaltung einer städtischen Fettwiese beim Landhotel in eine artenreiche Blumenwiese trugen dazu bei, dass mit einem Zuwachs von 34 Mitgliedern der NABU Kirchberg nun die drittgrößte NABU-Gruppe im Landkreis SHA stellt.
Außerdem freuten sich die Evangelische Kirchengemeinde und der NABU Kirchberg über die Auszeichnung „Lebensraum Kirchturm“ für Schleiereulen, Turmfalken und Fledermäuse durch den NABU-Landesvorsitzenden Dr. André Baumann. Pfarrer Holbein stellte im Beisein von Dr. Baumann, Hartmut Heilmann (Laienvorsitzender), Bruno Fischer und Ulrich Hartlieb Predigt und Liedauswahl im Gottesdienst vom 26.1.2009 unter das Motto „Gottes Schöpfungsgeschichte“.

2010: Blumenwiese am Landhotel blüht / Pappelwäldchen erhält Heckenmantel

Ein Jahr nach der Gestaltung einer Blumenwiese am Landhotel bot diese mit Margeriten und Flockenblumen einen rot-weißen Anblick und den Bienen willkommene Nahrung. Ende Oktober 2010 sorgten viele aktive Mitglieder für mehr Leben am Rand der städtischen Feldholzinsel auf der Weckelweiler Höhe. Um das kahle Pappelwäldchen setzten sie 180 Heckenpflanzen. Zusammen mit Nistkästen an den Pappelstämmen wollten sie so für mehr Nahrung und Nistplätze in der ausgeräumten Ackerflur sorgen.

47 Neumitglieder ließen 2010 die Ortsgruppe auf 337 Mitglieder anwachsen

Immerhin dauerte es 70 Jahre bis die NABU-Gruppe seit Gründung 1906 von ihrem Randdasein zum zweitgrößten Verein im Stadtgebiet (nach der TSG) geworden ist.

Gemeinsame Veranstaltungen mit dem „Streitwaldtreff“

Mit dem 2009 gegründeten Streitwaldtreff (Försterin Florentine Blessing), der VHS und der NABU-Jugendgruppe gibt es gemeinsame Veranstaltungen wie zum Beispiel die jährlich im September stattfindende „Überraschung aus dem Nistkasten“. Dabei wird gezielt das emotionale Interesse junger Familien an der Natur geweckt.

Heckenpflege entlang des Wanderwegs W 3 im Breitloh (Kelterweg) 2/2011

Viele aktive Helfer setzten die hochgewachsenen Ahornbäume auf den Stock, um sie zu verjüngen. Diese Pflegemaßnahmen sollten spätestens alle zehn Jahre wiederholt werden.

25. Mostprämierung 2/2011 mit der stv. NABU-Landesvorsitzenden Martens-Aly

Im Beisein von Brigitta Martens-Aly – sie gab aus Stuttgart der Kirchberger Jubiläumsgruppe die Ehre und sprach auch ein paar Grußworte -, forderte Bruno Fischer die vier Mostprüfer auf, mit der Punktwertung der abgelieferten Mostproben zu beginnen. Gleichzeitig übergab Ulrich Hartlieb Kirchberger Kaminstreichhölzer mit winterlicher Stadtsilhouette und der Aufschrift „25. NABU-Mostprämierung 2011“ an die Zuschauer. Bei der Siegerehrung erhielten die sechs besten Mostmacher je einen vom NABU gestifteten Obstbaum-Hochstamm ausgehändigt.
Gleichzeitig fand die traditionelle Viehprämierung am Frankenplatz statt sowie der Mittelaltermarkt in Poststraße und Hofgarten.

Schindelbach-Renaturierung im Mittellauf 2011 und im Unterlauf 2012

So wie die NABU-Aktiven die Blumenwiese zwischen Landhotel und Schindelbach 2009 gestalteten, so renaturierten sie 2010 und 2011 den Mittellauf des Schindelbachs, das heißt der kanalisierte Bach durfte wieder mäandrieren und erhielt eine Uferbepflanzung. 2012 geschah gleiches am Unterlauf bis zur Haller Straße. Die Mitgliederzahl stieg weiter von 337 auf 345.

Öffentlicher Vortrag von BM Rudolf Heß aus Pfullingen zur NABU-Naturwaldgemeinde im Landhotel 11/2011

Der NABU-Vorstand unserer Ortsgruppe erhoffte sich von diesem Vortrag „Wie funktioniert die NABU-Naturwaldgemeinde Pfullingen“? die Motivation von Bürgermeister Ohr, von den Stadträten und vom Forstamt, in Kirchberg ebenfalls eine solche Naturwaldgemeinde zu erproben. 27 Personen sind erschienen, darunter Johannes Enssle, damals noch NABU-Waldreferent im NABU-LV BW, BM Ohr (Kirchberg), BM Harsch (Braunsbach), Stadträte, Förster und ein weiterer Bürgermeister. Aber die Jagdlobby im Kreis lief Sturm und verhinderte so, dass die positiv eingestellten Verantwortlichen der Stadt Kirchberg das Projekt weiter verfolgten.

Gartenrotschwanz-Beobachtung am Neuen Weg 5/2011

Der hübsche und seltene Vogel des Jahres 2011 nistete in einem Spalt der Rückwand der Orangerie. Mit der Jugendgruppe konnten wir am Neuen Weg ein Junge fütterndes Rotschwanz-Pärchen beobachten.

Ulrich Hartlieb hält Vorträge zum Vogel des Jahres

Seit er im Vorstand des Vereins ist, bot Vogelkenner Ulrich Hartlieb Vorträge zum jeweiligen Vogel des Jahres an. Er bezog jahrelang Serien mit vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) hergestellten Dias, ab 2012 mit den digitalen Präsentationen des LBV. Roland Roll stellte von da an seinen Computer bzw. den Laptop zur Präsentation zur Verfügung. Zum Vogel des Jahres 2012, der Dohle, machte Peter Hartig Fotos von den Dohlen im Kirchberger Stadtturm und baute diese in die Präsentation des LBV ein.

Schwalbenfreunde werden durch NABU-Plaketten „Schwalbenfreundliches Haus“ geehrt

Schwalben am Haus und im Stall galten von jeher als Glücksbringer. Weil dies in modernen Zeiten nicht mehr selbstverständlich wurde und sich immer mehr Zeitgenossen am Dreck, den Schwalben hinterlassen, stören, brachte der NABU Plaketten heraus, die Schwalbenfreunde für ihre Tierliebe belohnen. Bruno Fischer und Ulrich Hartlieb überreichten solchen Personen öffentlichkeitswirksam die Plaketten und stellten sie in der Lokalpresse als vorbildlich heraus.
Beispiele: in Brettenfeld 2011, in Ruppertshofen 2012, in Kirchberg 2012 dreimal, in Lorenzenzimmern 2013, in Großallmerspann 2014, in Ilshofen 2014, in Eichenau 2022 (alle Plaketten für Mehlschwalben am Haus), 2023 in Kleinforst (für Rauchschwalben im Stall).

Erfolgreiche Mitgliederwerbung

2012 konnten die Kirchberger Naturschützer 64 (!) Sympathisanten für eine Mitgliedschaft im Verein begeistern. Der Kirchberger NABU freute sich bei der JHV 2013 über einen Zuwachs von 345 auf 409 Mitglieder. Der Landesverband in Stuttgart zeichnete die Ortsgruppe für diesen Spitzenwert im Land mit einem Preis aus, denn jeder zehnte Kirchberger unterstützte fortan den NABU vor Ort.
Zum Geheimnis des Erfolgs: Es konnten kinderreiche Familien für eine Familienmitgliedschaft gewonnen werden. Wenn langjährige Mitglieder verstarben, fühlten sich jüngere Angehörige in der Pflicht, ebenfalls einzutreten. Wenn Eltern von Jugendmitgliedern nicht von selbst Mitglied wurden, genügte oft die Anfrage, ob sie nicht auch Mitglied werden wollten. Der geringe Aufpreis von 7 € zum Jahresbeitrag des Einzelnen trug dazu bei, dass oft eine Familienmitgliedschaft nachfolgte. Viele Nichtmitglieder freuten sich, wenn sie gefragt wurden, ob sie den NABU nicht auch unterstützen wollten. Oft antworteten sie: “Ich wollte eigentlich schon länger Mitglied werden.“

Streuobstbörse eingeführt Herbst 2012

Seit Beginn der Apfelsaison läuft in Kirchberg ein Versuch, Angebot und Nachfrage bei der Streuobsternte in Einklang zu bringen. Bruno Fischer zeigt, wo noch Äpfel abgeerntet werden können.

NABU Kirchberg erhält Landesnaturschutzpreis 2012 im März 2013

Unter dem Motto „Alt trifft Jung – gemeinsam aktiv für die Natur“ hatten sich 40 Schulen, Verbände und Initiativen im Land um eine Auszeichnung beworben. Zehn erhielten einen Preis, der mit je 1.500 Euro dotiert war. In seiner Laudatio im Weißen Saal des Stuttgarter Neuen Schlosses betonte Naturschutzminister Alexander Bonde am 16. März 13 vor allem die Nachhaltigkeit der Kirchberger Jugendarbeit. Der Verein habe seit 1978 fortlaufend neue Generationen für den Gedanken des Natur- und Umweltschutzes gewonnen. Michael Hausser hatte die Aktivitäten der Naturschutzjugend in Bild und Text dokumentiert.

Gemeinsame Müllsammelaktion mit NAJU und SDW seit 2009

„Wir tun gemeinsam etwas für unsere Umwelt. Gleichzeitig bekommen die Kinder einen völlig anderen Blick für manche Kleinigkeit“, erklärte Förster Martin Blessing den Grund für sein Engagement, mit den Kindern und Jugendlichen den Streitwald und Teile des Kirchberger Stadtwaldes abzuklappern. Auch Erwachsene der „Gemeinde Gottes“ kamen später mit ihren Kindern dazu und halfen bei der Putzete, wobei die Stadtverwaltung Warnwesten, Greifzangen, Handschuhe und einen Autoanhänger beisteuerte.

Schindelbach renaturiert und bepflanzt im April 2013

Ein gemeinsames Naturschutzprojekt des NABU und der Stadt wurde nach drei Jahren abgeschlossen. Der Schindelbach beim Landhotel Kirchberg wurde wieder in sein natürliches Bachbett gelenkt und neu bepflanzt. Dabei konnten auch die Kinder und Jugendlichen der NAJU mithelfen.

Erfolgsmodell Grünspecht feiert 2014 sein 25-jähriges Jubiläum

1989 hatten Ulrich Hartlieb und Naturschützer aus Hohenlohe und dem Landkreis Ansbach den Förderkreis regionaler Streuobstbau (FÖS) e.V. gegründet, die zweitälteste Streuobst-Aufpreis-Initiative in Baden-Württemberg. Schon seit 1985 engagiert sich der NABU Kirchberg besonders für den Erhalt von Streuobstwiesen. Seither bekommt jeder Kirchberger vom Verein die Hälfte der Kosten für einen jungen Obstbaum-Hochstamm ausbezahlt. Die rund 200 Mitglieder des FÖS e.V. erhalten von der Partnerfirma Hohenloher Fruchtsäfte in Schwäbisch Hall einen erhöhten Preis für ihr Streuobst, wenn sie unterschreiben, dass sie Wiese und Bäume ohne Gifteinsatz bewirtschaften. Der naturtrübe Qualitätssaft wird unter dem Markenzeichen „Grünspecht“ etwas teurer verkauft, so dass der Aufpreis für die Äpfel wieder zurückfließt.

Gutes Obst für den Glühmost

Rund 200 Liter werden im Winter am Weihnachtsmarktstand und am Glühmoststand am Stadtfeiertag in Kirchberg getrunken. Die Mostäpfel von NABU-Obstwiesen wurden früher von Küfermeister und NABU-Mostprüfer Werner Rehbach in Lendsiedel gepresst. Nach dessen Tod werden die Kirchberger Äpfel bei der Firma Munzinger in Triensbach gemostet.

2015: Goldene Ehrennadel für Bruno Fischer

Der Landesvorsitzende des NABU, Dr. André Baumann, wollte die Ehrung persönlich vornehmen. Er musste aber krankheitsbedingt bei der Kirchberger JHV im Februar 2015 absagen. Der stellvertretende. Vorsitzende Ulrich Hartlieb nahm diese Ehrung an Baumanns Stelle vor. Er sagte: „Kaum war Bruno 1985 NABU-Mitglied geworden, da zeigte sich auch schon sein ausgeprägter Gestaltungswille. 1986 ging es los mit der Umsetzung der Idee einer Mostprämierung am Stadtfeiertag Kirchberg. Nach dem Motto „Mosttrinker sind Naturschützer“ organisierte Bruno dieses in Kirchberg und Umgebung sehr beliebte Ritual Ende Februar 15 zum 29. Mal.“ Vor 26 Jahren habe Fischer Schafe bei der Beweidung einer vom Verein gepachteten Streuobstwiese eingesetzt. Allmählich hätten sie den Balkenmäher auch bei anderen Biotopen wie dem Trockenrasen Mistlau ersetzt. 2008 sei er einstimmig zum 1. Vorsitzenden des NABU Kirchberg gewählt worden. Mit 414 Mitgliedern sei auch der historische Höchststand bei den Mitgliederzahlen erreicht worden.

2015: zwei hochkarätige Preisverleihungen für die NABU-Kulturlandschaftspflege

Höhepunkte im Vereinsjahr: Von der Stuttgarter Hofbräu-Umweltstiftung wurden neue Pflegegeräte im Gesamtwert von 11.000 Euro überreicht. Und erst kürzlich überreichte Landwirtschaftsminister Alexander Bonde dem Kirchberger NABU den mit 1.000 Euro dotierten ersten Baden-Württemberger Streuobstpreis. Ulrich Hartlieb und Hansjörg Winter hatten sich im September 2015 unter dem ausgeschriebenen Motto „Baumpflege – Aktiv für unsere Streuobstwiesen“ beworben. Der Preis wurde im Januar 2016 im feierlichen Rahmen in der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg verliehen.

8/2015: Umweltkatastrophe an der Jagst bei Lobenhausen

Mit Düngemittel kontaminiertes Löschwasser verseuchte die Jagst nach einem Brand an der Lobenhäuser Mühle. Es wurden Tonnen toter Fische aus dem Fluss gezogen. Umweltminister Untersteller sagte 14 Millionen Euro in den nächsten Jahren für die Gesundung der Jagst zu.

Lise-Weinmann-Erbschaft in knapp sechsstelliger Summe überrascht und erfreut

Unsere regelmäßige Geldspenderin Lise Weinmann ist im November 2014 verstorben. Kurz vor ihrem Tod hatte sie angedeutet, dass sie dem NABU Kirchberg eine größere Summe aus ihrer Erbschaft spenden wolle. Niemand hatte aber mit einer solch großen Erbschaft für den NABU gerechnet. Der NABU-Vorstand beschloss, das Geld für den Kauf eines 3,3 Hektar großen Wiesengrundstücks am Jagst-Hornwasen und zur Renaturierung der ehemals intensiv bewirtschafteten Fläche einzusetzen. Dabei sollten zwei verlandete Jagstaltarme freigelegt und kleine Tümpel angelegt werden, so dass eine typische Auenwaldlandschaft entstehen kann. 2016 erfuhr das erworbene Gelände durch verschiedene Gestaltungsmaßnahmen eine enorme ökologische Aufwertung., wobei der NABU vom Regierungspräsidium unterstützt worden war. 2017 wurde das gelungene Projekt eingeweiht. Seither beweiden Bruno Fischers Schafe das Grünland und tragen so zur Ausmagerung der Fläche bei.

Storchen-Nisthilfe auf dem Rathausdach angelegt 9/15

Leider werden ansiedlungswillige Weißstörche von aggressiven Dohlenschwärmen immer wieder vertrieben.

Der Eisvogel kehrt an die Jagst zurück 8/16

Kaum sind die ersten Kleinfische in die Jagst eingesetzt worden, ist auch der erste Eisvogel schon wieder da. Er wurde erstmals seit dem großen Fischsterben wieder zwischen Kirchberg und Eichenau beobachtet.

Vortrag „Der Biber an der Jagst“ 11/2016

Rainer Allgöwer ist Bibermanager des Regierungspräsidiums Stuttgart. Er kam auf Einladung des NABU nach Kirchberg ins Landhotel. Referent Rainer Allgöwer sagt: „Seit Jahren gibt es Biberspuren wie angenagte und sogar gefällte Bäume entlang den Ufern der Jagst. Seit der Rückkehr des bei uns schon 1834 ausgestorbenen Bibers ist Allgöwers Hauptaufgabe, Konflikte zwischen den Nagetieren und dem Menschen zu lösen.

JHV 2017: Fünf Altgediente geehrt, drei junge Leute rücken in den Vorstand

Eine besondere Stellung unter den seit 40 Jahren dem NABU treu gebliebenen Mitgliedern nimmt Ulrich Hartlieb ein. Für seinen unermüdlichen Einsatz bis heute dankte Fischer seinem Vorgänger und heutigen Stellvertreter mit einem Geschenkkorb und einem Fotobuch, das Ausschnitte aus Hartliebs vielseitigem NABU-Engagement zeigt.
Höchst erfreut wurde von den Mitgliedern aufgenommen, dass der 18-jährige Aaron Jelli aus der Jugendgruppe nun auch im Vorstand als Beisitzer Verantwortung übernehmen will. Erstmalig wurden mit Julienne Buchholz und Jakob Schaffarczyk auch zwei Jugendvertreter in den Vorstand gewählt.

Lise-Weinmann-Projekt eingeweiht 9/2017

Zwei kostenlos vom Regierungspräsidium wiederhergestellte Seitenarme der Jagst und die Schafbeweidung des Grünlandes zwischen ihnen prägen das 3,3 Hektar große Ufergelände zwischen dem Sophienberg und oberhalb der Hornberger Mühle. Mit Geldern der Lise-Weinmann-Erbschaft hat der NABU Kirchberg dieses Gelände der Stadt abgekauft. Mit Sekt wurde auf das neue Grundstück angestoßen, bevor die meisten Besucher zu Kaffee und Kuchen sowie Lammbratwürsten und Most in die Scheune von Vorstandsmitglied Roland Roll nach Lendsiedel aufbrachen.
Bruno Fischer erzählte: „Unser langjähriges Mitglied Lise Weinmann hat schon immer für Projekte ihres NABU gespendet. Die Höhe der dem NABU zugeteilten Erbschaftssumme war dennoch für uns alle überraschend. Als ein Landwirt aus Mistlau in Rente ging, konnte der NABU das Grünland an der Jagst kaufen. Ziel war die Ausmagerung durch Beweidung und die Anlage neuer Biotope.“

2018/19: Gartenoffensive gegen den Insekten- und Vogelschwund

Die NABU-OG appellierte an Gartenbesitzer, mehr zu pflanzen und weniger Kiesflächen anzulegen. Zwischen April und Oktober luden die Naturschützer zu sechs Gartenveranstaltungen im Landhotel ein.
Den Auftakt machte Gartenarchitekt Roland Roll mit dem Thema „Wie plane ich meinen Garten?“ Es kamen 30 Besucher.
Die zweite Veranstaltung übernahm Gartenbaumeister Hermann Stapf mit dem Thema „Wie gestalte ich meinen Vorgarten?“ 34 Personen nahmen teil.
Bei der dritten Gartenveranstaltung zeigte Bruno Fischer Bilder von Naturgärten in Kirchberg. Es kamen 32 Besucher.
Bei der vierten Gartenveranstaltung zeigte Helmut Scheuring seinen eigenen Naturgarten in Triftshausen. 28 Gäste besuchten die Scheurings.
Die fünfte Veranstaltung fand an der Gärtnerei Weckelweiler statt. Gärtnermeister Rolf Brosi führte die interessierten Besucher unter dem Thema „Wie gestalte ich meinen Nutzgarten?“ durch die Gartenanlagen der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften.
Den Abschluss der sechs Veranstaltungen bildete der Besuch des Kräutergartens von Frau Zink in Dünsbach.
Auch 2019 gab es noch zwei Gartenveranstaltungen. Ende März führte Jessica Buschmeier-Gundel in Beimbach ihre Anlage unter dem Motto „Der Kräutergarten im Frühling“ vor. Und im Juni 2019 lud der NABU Kirchberg zur Fahrt und Führung ein und zwar nach Ehingen unterhalb des Hesselbergs im Insektengarten „hortus insectorum“ im fränkischen Nachbarkreis Ansbach.

12/2018: Seit 40 Jahren NABU-Stand auf dem Weihnachtsmarkt

Nicht wegzudenken vom Kirchberger Weihnachtsmarkt ist der Stand der Ortsgruppe des NABU. Zum 40-jährigen Jubiläum wurden die Verantwortlichen Bruno Fischer und Ulrich Hartlieb für die jahrzehntelange Treue von BM Stefan Ohr mit einem Präsentkorb bedacht.
Bei der JHV 2019 bedankte sich der Vorstand mit einem Strauß bei Wiltraud Hartlieb, die den Marktstand zunächst zusammen mit der Jugendgruppe mit Bastelarbeiten vor allem aus farbigen Bohnenkernen zu Samenscheiben bestückte. Später bereicherte sie den Marktstand jahrzehntelang mit Unmengen selbstbeklebter Zündholzschachteln mit Kunstmotiven von Malern, die besonders bei Frauen sehr begehrt waren.

10/2019: 40 Jahre NABU-Altpapiersammlungen gingen zu Ende

Der NABU-Vorstand beschloss im September 19, ab dem neuen Kalenderjahr keine Vereins-Altpapiersammlungen mit Schülern mehr zu organisieren. Entscheidend dafür waren die schlechten Preise für Mischpapier von Kartonagen und Altpapier. Die Sammlungen waren ein wichtiges finanzielles Standbein für die rund 400 Mitglieder umfassende Ortsgruppe. Besondere Verdienste hat sich Manfred Köhler erworben, der schon als 13-jähriger Schüler 1980 aktiv dabei war. Seither hat er alle 157 Sammeltermine wahrgenommen und in den letzten zehn Jahren die Organisation in Alleinregie gestemmt. Sein Bruder Markus Köhler war ebenso engagiert und regelmäßig dabei. Für diese herausragenden ehrenamtlichen Leistungen wurden die Gebrüder Köhler bei der JHV 2/20 mit je einem Geschenkkorb geehrt.

Neu geschaffener Seitenarm der Jagst ermöglicht Laichgewässer für Fische 11/2019

Zwischen Kirchberg und Eichenau stärkt ein neues Biotop am Flussufer die ökologische Kraft der Jagst. Nach der giftigen Katastrophe vor vier Jahren sind inzwischen wieder 18 von ursprünglich 28 Fischarten vorhanden. Der Vorschlag dazu kam von NABU und Fischereiverein Kirchberg. Die Stadt verkaufte 4500 Quadratmeter Wiesenareal direkt am Jagstufer an das Land. Das Regierungspräsidium übernahm die Kosten für die dort geschaffene „Vorlandabsenkung mit durchströmtem Seitenarm“.

Kirchberger Naturschützer sammeln über 200 Unterschriften für die NABU-Petition „Jagdstopp für Turteltauben“, dem Vogel des Jahres 2020 im Dezember 19 und 1/20

Im Februar 2020 übergab der NABU-Bundesverband alle Unterschriften aus dieser Petition an Umweltministerin Svenja Schulze. Sie soll die EU-Kommission sowie die Jagdstaaten zum Handeln bewegen, bevor es zu spät für die Turteltaube ist.

Seit 9/2020 steht Barbara Borchers mit einem NABU-Verkaufsstand am Wochenmarkt

In ihrem Wohnhaus im Akazienweg 12 hat sie gleichzeitig einen NABU-Shop eingerichtet. Es gibt Vogelfutter, Nistkästen und Bücher zum Vogelschutz. Barbaras Freundin Andrea Kuschel ist begeisterte Naturfotografin. Sie stellt Weihnachtsgeschenke wie Vogel- und Naturkalender her, die am Wochenmarkt und am Weihnachtsmarkt verkauft werden.

12/2020: Studenten der Firma Wesser warben im Dezember 2020 über 100 Neumitglieder

Die charmanten jungen Leute konnten zu den bestehenden 403 Mitgliedern 125 Neumitglieder hinzu gewinnen. Bruno Fischer sagte: „Trotz der positiven Rückmeldungen der Studenten hätte ich nie geglaubt, dass uns jetzt mit 528 Mitgliedern 12 Prozent der Kirchberger unterstützen.“

2/2021: Neue Storchen-Nisthilfe am NABU-Altarm aufgestellt

Auf einem 13 Meter hohen Holzmast hat die Eichenauer Zimmerei Kratzer eine Nestunterlage montiert und den Mast mit Hilfe eines Teleskopladers vom Sommerhof aufgerichtet. Die Aktion wurde von unserem Mitglied Silvia Herrmann aus Lendsiedel (Firma Schön, Ilshofen) gesponsert.
Leider durchbohrten Spechte vom nahen Wald den Mast bis zum Jahr 2023 mit unzähligen Löchern, so dass seine Standfestigkeit fraglich geworden ist.

4/2021: Gartenrotschwanz singt auf der NABU-Streuobstwiese an der Kuhsteige

Zum ersten Mal seit wir die Obstwiese an der Kuhsteige pflegen, singt dort ein Gartenrotschwanz. Leider ist er schon Mitte Mai dort wieder verschwunden.

5/2021: 3 Nachtigallen singen am Lendsiedler See („Hotspot der Vogelvielfalt“)

Ulrich Hartlieb konnte folgende Zugvogelarten am Ufer des Sees beobachten: Nachtigall, Gartengrasmücke, Sumpfrohrsänger, Teichrohrsänger, Kuckuck, Neuntöter.

9/2021: Bruno Fischer betreut eine „NABU-AG“ seit seinem Abgang als Lehrer

Seit dem Schuljahr 21/22 bietet der NABU Schülern der Schloss-Schule und Schülern der Haupt- und Realschule gemeinsam eine „NABU-AG“ an. Das Programm entspricht in etwa der bisherigen NABU-Jugend (NAJU).

10/2021: „Altbewährte Apfelsorten neu schätzen lernen“ am Erntefest des Wochenmarkts am 8.10.21

Ulrich Hartlieb stellte 20 Sorten vor, und viele Interessierte ließen ihre unbekannten Sorten am NABU-Stand bestimmen. Sie durften auch Äpfel mitnehmen und zu Hause in Ruhe verkosten. Folgende Sorten wurden ausgestellt: Baumanns Renette, Bittenfelder Sämling, Brettacher, Croncels Transparent, Danziger Kantapfel, Französische Goldrenette, Gewürzluikenapfel, Goldparmäne, Goldrenette von Blenheim, Gravensteiner, Jakob Fischer, Josef Musch, Kaiser Wilhelm, Rheinischer Bohnapfel, Winterrambur, Roter Boskoop, Rote Sternrenette, Schöner aus Wiltshire, Wettringer Taubenapfel, Zabergäurenette.

Kirchberger Artenschutzpreis 2020 bis 2023

Die Kirchberger NABU-Gruppe würdigte Bürgerinnen und Bürger aus Kirchberg und Umgebung mit einem Artenschutzpreis, wenn sie nachwiesen, dass sie sich in ihrer Wohnumgebung für mehr Artenvielfalt einsetzten. Beispiele: Alte Streuobstwiese naturschutzgerecht pflegen, im Garten Nisthilfen für Insekten und Vögel aufhängen, Totholzhaufen für Igel, Trockenmauern für Eidechsen. Beim Bürgerempfang der Stadt überreichte der NABU im Februar 2023 Urkunden und Nistkästen für engagierte Bürger.

Brutversuch der seltenen Grauammer am Lendsiedler See Mai/Juni 2022

Die im Landkreis SHA sehr seltene Grauammer sang im Mai 22 am Lendsiedler See und wurde auch im Juni immer wieder gesichtet.

Exkursion zum Murnauer Moos 6/2022

Zwölf Mitglieder trafen sich am 30./31. Mai auf Einladung von Barbara Borchers in Uffing am Staffelsee zu zwei naturkundlichen Führungen am Naturschutzgebiet Murnauer Moos. Ein junger kompetenter Ornithologe führte die Gruppe an den Ufern entlang. Es war ein gelungenes und eindrucksvolles Erlebnis für alle Teilnehmer.

NABU Kirchberg für Volksantrag gegen Flächenverbrauch 2023

Bei der JHV am 30.6.23 rief der Vorsitzende Bruno Fischer die Mitglieder auf, das Antragsformular zu unterschreiben und ihm zur Weitergabe auszuhändigen.

Insektenfördernde Region Hohenlohe März 2023

Der NABU Kirchberg schließt sich in Zusammenarbeit mit der Stadt Kirchberg der „Insektenfördernden Region Hohenlohe“ an. „Insektenfördernde Regionen“ sind ein EU LIFE Projekt, der Projektträger in der Region Hohenlohe ist die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall.
NABU-Aktionen in diesem Rahmen:

  • Anlage eines blütenreichen Stauden-Steingartens in Zusammenarbeit mit der Gärtnerei Honisch auf einer städtischen Wiese gegenüber dem Landhotel (sogenannte „Insekteninsel“)
  • Anlage von einjährigen Blühstreifen auf mehreren städtischen Flächen

NABU Kirchberg tritt Kirchberger Bündnis gegen rechts bei im April 2023

25 Vereine, Gruppen und Institutionen aus der Stadt scharten sich hinter einem Bündnis und einem Wertekonzept, in dem Rassismus, Antisemitismus und antidemokratische Überzeugungen ausdrücklich keinen Platz haben. Anlass zum Bündnis ist der Ludendorffer „Bund für Gotterkenntnis“, der sich mit dem Kauf eines Bauernhauses im Kirchberger Teilort Herboldshausen schon seit 1971 mitten in Hohenlohe eingenistet hat. In den letzten drei Jahren entwickelte sich Haus und Grundstück dort zu einem häufig genutzten Treffpunkt der rechtsextremen Szene. Am 15. Juli 23 setzte das Kirchberger Bündnis mit einem Sternmarsch und einer Kundgebung vor dem Treffpunkt der Ludendorffer ein weithin sichtbares Zeichen für Vielfalt, Weltoffenheit und Demokratie. Die aufrüttelnde Rede der Crailsheimer Dekanin Friederike Wagner kam bei den 200 Teilnehmern der Kundgebung sehr gut an.

Grünhaus – vom Tagebau zum Naturparadies“ Vortrag im November 2023

Der NABU Kirchberg lud ein zum Bildvortrag am 14. November 2023, 19.00 Uhr, im Kleinen Saal der Festhalle in Kirchberg/Jagst.

Grünhaus –Botschafter Volkhard Lorenz aus Mainz hielt einen bilderstarken Vortrag über das einzigartige NABU-Großprojekt in der Niederlausitz im Süden Brandenburgs. Die 40 Besucher und Besucherinnen erlebten ein seit 2003 entstandenes 20 Quadratkilometer großes Wildnisgebiet, das sich in einem ehemaligen Braunkohlentagebau entwickelt hat. Über 3.000 Arten bietet das weitläufige Gelände bereits eine Heimat. Darunter sind seltene Arten wie Uferschwalben, Wiedehopf und Kreuzkröte. Auch Wolf, Kranich und Seeadler sind eingezogen in diese ungestörte bizarre Welt aus übriggebliebenen Abraumkippen, weitläufigen Seenlandschaften und wüstenartigen Binnendünen. Das Gebiet ist im Besitz der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Es konnte mit Hilfe von Spenden im März 2023 auf aktuell 2200 Hektar vergrößert werden.
Schon zu DDR-Zeiten hatten Naturschützer darauf aufmerksam gemacht, dass in der vom Bergbau hinterlassenen kargen und nährstoffarmen Landschaft ein großes Entwicklungspotential für die Natur steckt. Denn diese Landschaft bietet Tieren und Pflanzen Lebensräume, die in der Kulturlandschaft verloren gegangen sind.
Der Leiter von Grünaus Dr. Stefan Röhrscheid war schon am 4.12.2007 zu einem Dia-Vortrag ins Landhotel Kirchberg gekommen und war erfreut über die 44 interessierten Besucher seines Vortrags.
Ulrich Hartlieb war schon damals so begeistert von dem neuen Leben im ehemaligen Tagebau, dass er im Mai 2008 eine Führung von Dr. Röhrscheid in Grünhaus besuchte und dann spontan Grünhaus-Pate geworden ist.