31. August 2024 – Sommerfest der NABU-Gruppe Schwäbisch Hall in geschichtsträchtiger Umgebung
Das Sommerfest der NABU-Gruppe Schwäbisch Hall fand am 31.08.2024 im Sommerhaus am Fuße des Sophienbergs in Kirchberg/Jagst statt. Ursprünglich war das Fest am 03. August im Garten der Familie Bock in Braunsbach geplant. Wegen eines Leitungswasserschadens war dies leider nicht möglich. Auf der Suche nach einer anderen Örtlichkeit konnte mit Hilfe der NABU-Gruppe Kirchberg das neu gerichtete Sommerhaus für die Veranstaltung gefunden werden.
Das Fest begann um 16 Uhr mit Kaffee und Kuchen und der Begrüßung durch Dieter Bock. Jede/r von den ca. 20 Gästen hatte etwas mitgebracht und somit zum Gelingen des Festes beigetragen. Es waren viele alte Bekannte dabei, die sich sehr gefreut haben – nach der Pause der letzten Jahre – sich in dieser lockeren Runde wiederzusehen. Zur Freude des Vorstands der NABU-Gruppe waren auch einige neue Gesichter dabei.
Da der Ort für die meisten Gäste unbekannt war, aber geschichtsträchtig ist, hat Frau Gonser, die ehemalige Direktorin des Sandelschen Museums in Kirchberg, über die Entstehungsgeschichte des Sommerhauses und des Sophienbergs erzählt. Das Sommerhaus war ein ehemaliges Liegehaus, zu der Zeit als Kirchberg Kurort war. Der fränkische Dichter Schaeff-Scheefen erwarb es später und baute es zu seinem Sommerhaus aus. Seine Ehefrau vermachte das Haus der Stadt Kirchberg mit der Auflage, es zur Förderung der Kunst zu verwenden. Jahrzehntelang wurden das Gebäude und der Garten nicht genutzt und wurde erst durch die Renovierung im letzten Jahr wieder zugängig gemacht. Verein und Künstler können es kostenfrei nutzen.
Auf eine noch längere Geschichte kann der Sophienberg zurückblicken. Dieser wurde im Jahre 1783 von Fürst Christian Friedrich Karl zu Hohenlohe-Kirchberg im Stile eines englischen Landschaftsgartens, was damals an den adligen Höfen modern war, angelegt. Die nachfolgenden Besitzer nahmen Umgestaltungen vor und in den letzten Jahrzehnten eroberte sich die Natur die Fläche zurück. Mit Hilfe eines LEADER-Projekts konnten die noch vorhandenen Gebäude restauriert werden und ein gewisser Touch des ehemaligen Landschaftsgartens wiederhergestellt werden.
Nach dem Vortrag war Zeit um einen Spaziergang auf den Sophienberg zu machen. Dabei konnte das Teehaus, das Belvedere und der Denkaltar, die drei markantesten Bauwerke des Landschaftsgartens angeschaut werden. Von der ursprünglichen Bepflanzung ist nicht mehr viel vorhanden. Es sind aber noch Übrigbleibsel von früheren Bepflanzungen wie z.B. die Pimpernuss zu finden.
Der Abschluss beim Sommerfest ist immer der Lammbraten von den Schafen der NABU-Gruppe Kirchberg. Die Schafe pflegen wertvolle Naturschutzflächen in der Gegend um Kirchberg. Bruno Fischer hat den Braten organisiert und die Gäste haben Salate beigesteuert. Das Essen war sehr lecker und wurde von allen Gästen hoch gelobt. Da es kein elektrisches Licht gab, endete das Fest mit dem Einbruch der Dämmerung. Zu diesem Zeitpunkt trafen dann auch die Stechmücken ein, die sich über die letzten Gäste sehr gefreut haben.
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